Altes "Haupt" mit moderner Isolierung
400 Jahre altes Haus erhielt Verstärkung um Schneelasten und Dämmung tragen zu können
Plettenberg.
Modernes mit Altem kombinieren und dabei noch etwas für die Umwelt tun: ein rund 400 Jahre altes Haus an der Reichsstraße in Eiringhausen hat das Herscheider Unternehmen „Schmellenkamp Dachbaumeister“ aus Kiesbert mit einem neuen „Haupt“ versehen. Viele, viele Jahrhunderte lang drückten enorme Lasten auf das Dach. Doch der letzte strenge Winter mit seinen enormen Schneemengen (und den warnenden Bildern aus Bayern) bewogen den Hausbesitzer sich um eine Sanierung zu kümmern. Die Dachsparren waren durchgebogen und „wie ein Trampolin“ wippten sie, stellten die Fachleute nach der statischen Berechnung fest. Überhaupt die Sparren: Wie alt sie sind, war nicht mehr feststellbar, nur soviel: „Sie wurden noch mit einer Axt von Zimmerleuten behauen.“Auch die dicken Bruchsteinwände zeugen vom Alter. Dem Wunsch des Hausbesitzers nach einem Energiespardach und Erhalt des alten Gebälks konnte entsprechen werden. Um die historische Konstruktion zu erhalten, wurden mit einem Riesenkran in Millimeterarbeit neue Balken aus gehobelter, trockener Fichte eingesetzt, Zugbänder sorgten für den rechten halt. So verwandelte sich die ehemalige Sparrendach in eine Pfettendachkonstruktion. Das rund 160 Quadratmeter große Dach wurde mir nicht weniger als 500 Kilo Styropor-Dämmmaterial isoliert, den Abschluss bildeten acht Tonnen Ziegel, die direkt in die 160-Millimeter-Styropor-Dämmung eingelegt wurden. Der nächste (und noch viele, viele andere) Winter können also getrost kommen und während der Sommermonate bleibt es unter der neuen Konstruktion angenehm kühl.
- Dateien: